Der in keine der gängigen Kunstschablonen passende kreative Querdenker und Vorreiter Totzek, hat sich für seine Kunstübungen einen eigenen Kunstkosmos geschaffen, in dem er ohne Rücksicht auf Kunsttrends und –markt völlig frei und unbeschwert agieren kann. Hier kultiviert der seine Freiheit der Phantasie und des ungehemmten Fabulierens. Seine „kindliche Neugier“, sein Drang zu fragen und zu hinterfragen mündet auch in Kritik an Ungerechtigkeit, Doppelmoral und Uneinsichtigkeit. Auf der anderen Seite fordert Totzek zur Kritik auf, setzt sich damit auseinander und wird so zu einem „Streiter“ im positiven Sinne.
Da Winfried Totzek über einen schier unerschöpflichen Einfallsreichtum verfügt, der mit seinem Humor, dem ihm eigenen Witz und mit einem unbändigen Schaffensdrang auf bewundernswerte Weise verbunden ist, verleiht er seinen Objekten einen besonderen Reiz, potenziert ihre Wirkung bei den Rezipienten, die Totzek nie aus dem Auge verliert – seien es nun Betrachter seiner figurativen oder abstrakten Kunst oder die Nutzer seiner unverwechselbaren Sitzobjekte.
Totzek möchte sich über seine Objekte dem Betrachter mitteilen, mit ihm im wahrsten Wortsinn „etwas teilen“.
Kunst ist nämlich für ihn Kommunikation, nicht Rätsel. Aus diesem Grund sind Totzeks Arbeiten „gesprächig“.
Ein besonderer Reiz liegt für ihn in der bildnerischen Darstellung von Aussagen. Hier nimmt er vielfach das wörtlich, was wir im Alltag gedankenlos daher sagen. Zum Beispiel: Der lange, steinige Weg bis man die erste Geige spielt, Be-ziehung, Dominanz. Bei diesem „Wortspieler“ gehört der Titel meist untrennbar zum Werk. Immer bleiben Totzeks Arbeiten als seine erkennbar, immer werden dem Betrachter in augenfälliger Weise, so er denn bereit ist darauf einzugehen, so genannte „Sehhilfen“ für eine kontemplative Auseinandersetzung gegeben. Dahinter versteckt sich sowohl intellektuelles Spiel, als auch „Moral“ – doch immer ohne erhobenen Zeigefinger, eher schon nach dem unaufdringlicheren didaktischen Prinzip: “Hier geht`s lang…“.
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