In seinen Klein & Großplastiken und Bewegungsobjekten spiegelt sich der Spiel- und Gestaltungstrieb des Künstlers wieder (homo ludens).
Selbst bei der Gestaltung von Konfliktthemen wie z.B.
der„Beziehungskisten“-Serie (vgl. Antrieb, Lebenslänglich, Justitia, Kleiner Ausritt) strahlen seine Figuren eine den Betrachter ansteckende Heiterkeit aus, die man in der zeitgenössischen Kunst meist vergebens sucht.
Diese Heiterkeit generiert sich zum einen aus der „Bewältigung“ des Konfliktpotentials in der künstlerischen Aktion, zum anderen aus der gebotenen Distanz ihres Urhebers zu den Dingen und zu seiner Kunst – letztlich jedoch aus seinem positiven Weltbild, das ihm einen liebevoll ironischen Blick auf die Schöpfung mit ihren Licht- und Schattenseiten erlaubt.
In diesem, von Totzek überwiegend sonnig erlebten Paradies genießen die von ihm geschaffenen Figuren – bis auf wenige Ausnahmen - ihre Nacktheit.
Winfried Totzek ist jedoch auch „homo sapiens“, der als kritischer Intellektueller den Zeitgeist hinterfragt, den Dingen auf den Grund geht, die Sprache beim Wort nimmt und semantisch analysiert.
Er hat sich die Freiheit und die bewunderns- und beneidenswerte „Naivität“ des Kindes bewahrt, hartnäckig immer wieder nach dem wie und warum zu fragen, unbequeme Fragen ins Stammbuch seiner Zeitgenossen zu schreiben.
Er treibt oftmals die Visualisierung von Begriffen oder idiomatischen Wendungen auf die Spitze, um entweder ihre Hohlheit entlarven oder ihnen zu einer humorvollen Interpretation verhelfen zu können.
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